lösungen?
um meine - äh - indisponiertheit? schwäche? gar grippe?
gar nicht erst aufkeimen zu lassen, erinnerte ich des immer wirksamen rezeptes von omi.
omi war die mutter meiner rechtslastigen mama, küchenchefin des damaligen fürsten von liechtenstein, obwohl 6-fache mutter dauernd unterwegs (mein herrlicher, witziger. linker opa, bahnhofsvorsteher der öbb , machte es möglich) und selten in ihrer freizeit kochend.
aber der tote hahn, in reichlich wurzelwerk langsam gekocht, ja, der hilft.
(auf deutsch: hühnersuppe ist gut bei erkältungen)
beim verzehr der suppe dachte ich auch an grossmama, die adelige mutter meines linken vaters, die einen linken, bürgerlichen advokaten um die jahrhundertwende heiratete, ungeachtet der drohungen ihrer familie, sie zu enterben.
was eh nie geschah. nach ihrem tot waren wir nicht nur wohlhabend, sondern reich.
aber das geld war bei vater, damals linker hofrat im sozialministerium.
mutter musste und wollte vor dem kirchgang, wo sie im chor sang, zwitschernd vater umgurren und seine in ihren augen skurillen aktivitäten hinnehmen. wollte sie doch mitnaschen, mitkassieren, mit dabeisein. die gnädigste war erschöpft vom schneiden der rosen im garten, aber vater mochte sie sehr und ermahnte mich immer, die kritischen bemerkungen doch bitte zu lassen...
zwischen der internationalen und kirchenliedern stand ich, hin und her gerissen, neugierig, interessiert, fasziniert.
mein bruder tendierte zu mutter, ging in die kirche, derweilen ich mit vater...
doch das sind andere geschichten.
hühnersuppe jedenfalls hilft hervorragend bei erkältungen!
gar nicht erst aufkeimen zu lassen, erinnerte ich des immer wirksamen rezeptes von omi.
omi war die mutter meiner rechtslastigen mama, küchenchefin des damaligen fürsten von liechtenstein, obwohl 6-fache mutter dauernd unterwegs (mein herrlicher, witziger. linker opa, bahnhofsvorsteher der öbb , machte es möglich) und selten in ihrer freizeit kochend.
aber der tote hahn, in reichlich wurzelwerk langsam gekocht, ja, der hilft.
(auf deutsch: hühnersuppe ist gut bei erkältungen)
beim verzehr der suppe dachte ich auch an grossmama, die adelige mutter meines linken vaters, die einen linken, bürgerlichen advokaten um die jahrhundertwende heiratete, ungeachtet der drohungen ihrer familie, sie zu enterben.
was eh nie geschah. nach ihrem tot waren wir nicht nur wohlhabend, sondern reich.
aber das geld war bei vater, damals linker hofrat im sozialministerium.
mutter musste und wollte vor dem kirchgang, wo sie im chor sang, zwitschernd vater umgurren und seine in ihren augen skurillen aktivitäten hinnehmen. wollte sie doch mitnaschen, mitkassieren, mit dabeisein. die gnädigste war erschöpft vom schneiden der rosen im garten, aber vater mochte sie sehr und ermahnte mich immer, die kritischen bemerkungen doch bitte zu lassen...
zwischen der internationalen und kirchenliedern stand ich, hin und her gerissen, neugierig, interessiert, fasziniert.
mein bruder tendierte zu mutter, ging in die kirche, derweilen ich mit vater...
doch das sind andere geschichten.
hühnersuppe jedenfalls hilft hervorragend bei erkältungen!
datja - 3. Mär, 21:54
krank sein macht depressiv. drum geh ich morgen wieder arbeiten.
und ich will mehr von den reichen geschichten zwischen links und katholisch.
ich bin ja "nur" die tochter einer semperit-arbeiterin und eines hausmeisters. von reich war schon damals keine spur.
genützt hat mir die eigenartige familie aber in manchem wenig:
die einen lehnten mich ab da geschwollen daherredend, den anderen war ich zu einfach und zu links.
ich stand immer dazwischen, gehörte nicht dazu. da nicht und dort auch nicht.
na und vom geld ist auch nichts geblieben, schliesslich zählen innere werte...ich verschenkte und verteilte ein vermögen, es war mir peinlich mehr zu haben als die anderen. (obwohl ich weniger hatte als die anderen anderen.)
die geniale bankberaterin lernte ich auch erst 2002 kennen, als ich gar nichts mehr hatte.
erst jetzt, als nebenerwerbspensionistin, fülle ich meinen platz aus und lerne mich kennen.
bekanntlich ist es ja nie zu spät. :)
z.b. sollten sie das unbedingt zu papier bringen, liebe datja. das klingt nach einem wunderbaren stoff.
und es erinnert mich daran, dass wir offenbar parallelen in der bio haben.....
ein interessantes buch über große lieben, die in unterschiedlichkeit wuchsen - oder auch verdörrten....
ich hab mich ebenso wie sie, für die männer (die damals die internationale auf italienisch sangen und unter mussolini die rote fahne aus dem fenster hielten) entschieden.
heute sprech ich manchmal - nur manchmal ein abendgebet.
und die hühnersuppe wird dich daran erinnern, wie herrlich bunt und kraftvoll dieses leben ist.
:-)
wohltuend.
:)
manchmal zünde ich eine kerze in einer kirche an, manchmal pflege ich blasphemische gedanken, manchmal denke ich an die besuche mit meinem vater bei seinem cousin, der abt in meran war und einen lambourgini fuhr, manchmal denke ich daran, wie begeistert mir vater in venedig das hochamt an pfingsten näherbrachte..."schau wie herrlich das alles inszeniert ist, horch auf die akustik - nachher zeig ich dir die lagune und ein restaurante, das es in sich hat!"
er war übrigens im widerstand und hat sich immer gewundert den krieg überlebt zu haben.
über blühende und später verdorrte grosse lieben weiss ich auch viel.
vielleicht irgendwann ein gemeinsames projekt über buntes und kraftvolles leben?
wer weiss.
das mit dem projekt.
denn zu einem lamborghini hat es bei uns nie gereicht (war ja auch kein pope in der famiglia), nur zu einem lancia fulvia.... aber der bis zum 82. lebensjahr, mit einem bestickten kissen drin.
und in meran war bei uns immer kindsübergabe (also mich) und der große streit, ob schon kniestrümpfe gehen, oder ob es noch zu kalt dazu ist.
und neulich war ich in wien..... und zündete ein kerzlein für die tote nonnina an....
wer weiss.
schöne!