sehr bald werde ich in einem zug sitzen und in die landschaft schauen.
mister me bekam einen chip unter die haut damit er mich begleiten darf.
selbstverständlich reise ich unter tags mit der möglichkeit, mehrere stunden im bordrestaurant zu verbringen.
dass ich ZIRKUSKIND - JOHN IRVING - ausgelesen habe entzückt mich:
ich kann beruhigt beim reisen aus dem fenster schauen...
:)
bücher, die mir gefallen, werden gelesen, selbst beim vergnügen des bahnfahrens.
deshalb beginne ich gar keines mehr bis zu meiner abreise.
;)
*freut sich schon wie eine schneekönigin auf nächste woche !*
datja - 2. Feb, 07:57
ich treibe dahin wie die wellen des meeres,
ohne richtung, wie ein wind, der nie verebbt.
die andern haben alle ein ziel,
ich allein bin unwissend und ungebildet.
ich bin anders als alle andern,
aber die große mutter
hegt und pflegt mich.
datja - 31. Jan, 09:02
die junge dame, die mich als wahloma adoptierte, bezeichnete mich und ihre mutter zu meiner freude nach dem heurigen schulball als "cool peinlich."
ein herrliches kompliment einer siebzehnjährigen für mich.
der aktive besuch der disco durch uns scheint irgendwie gerade noch akzeptabel gewesen zu sein.
;)
da hab ich mir heute doch gleich 3 lila extensions machen lassen.
die junge frisörin lachte übers ganze gesicht bei meinen wünschen:
"bitte in lila, nur drei stück, es soll cool peinlich aussehen."
das tuts !
datja - 30. Jan, 11:59
ich mag winter.
datja - 28. Jan, 23:42
meine kindheit ist gerade thema für mich:
einerseits sehr verwöhnt, andererseits überfordert, einerseits "höhere tochter", andererseits in gummistiefel mit opa im schrebergarten.
(beides genossen !)
die vornehme grossmama väterlicherseits, der erdige opa, ein eisenbahner, mütterlicherseits.
(beide geliebt, beide bewundert !)
der opa war immer da, zu dem lief ich nach der volksschule, fütterte seine hühner, zog mit ihm den handkarren, um holz aus dem wald zu holen und frisches gemüse aus dem garten neben dem bahnhof.
half ihm beim kochen, liess mir mit ihm lustige, ausgefallene namen für gute, einfache gerichte einfallen, sass mit ihm und omi am küchentisch, mochte die gabel mit dem holzgriff.
trug im sommer die kurzen lederhosen meines älteren bruders auf und war ein kleiner wildfang mit zöpfen.
grossmama wohnte 400 km entfernt, wurde in ihrem stadthaus mit garten besucht, und eine andere welt erschloss sich mir.
wie es sich für eine baronin gehörte, läutete sie dem mädchen um zu speisen. hob oft eine augenbraue wenn sie mich beobachtete , um mir dann freundlich zu zeigen "wie mans richtig macht."
ich trug dann das rote taftkleid, die haare in stoppellocken mit schleife, weisse strümpfe und schwarze lackschuhe.
ich mochte das polierte silberne besteck und war ein braves, anmutiges kind.
sehr selten kam sie auch zu uns auf besuch, lachte mit und wohl auch über opa, der ganz selbstverständlich wie immer war, genauso wie sie.
in diesen tagen war ich möglichst unsichtbar, entweder spielte ich mit unserem hund in der hintersten gartenecke oder ich bettelte so lange, bis ich bei meiner schulfreundin schlafen durfte.
meine eltern waren beschäftigt, mutti noch chicer als sonst, oper und burgtheater standen auf dem programm, der cobenzl, die landpartie nach gumpoldskirchen.
wo mein bruder in dieser zeit war weiss ich nicht. der kommt irgendwie nicht vor in diesem erinnerungs-segment.
bei ihrer abreise machte ich einen schönen knicks, wurde auf die stirn geküsst und roch ihr feines körperpuder.
das pendeln zwischen diesen unterschiedlichen welten beherrschte ich sehr gut, aber ich fühlte mich weder der einen, noch der anderen so richtig zugehörig.
nicht fisch, nicht fleisch.
bei tante madelaine und onkel lois auf ihrem gut, das sie bauernhof nannten, da war ich wirklich daheim. sie eine ausgebildete sängerin, ihr vater, den ich opapa nannte, ein ehemaliger kunsthändler, die mutter ein opfer des regimes im dritten reich. aus ihrer karriere als sängerin wurde nichts. onkel lois war erster geiger im innsbrucker stadtorchester und verlor in den letzten tagen des 2. weltkrieges seinen linken arm.
opapa besass im wienerwald in einem naturschutzgebiet bei pressbaum 7 ha grund und ein klassizistisches landhaus für den sommer. dort zogen sich die beiden zurück, nicht mehr ganz jung, tante madelaine geschieden, onkel lois jünger als sie und ledig. sie heirateten, bauten dazu und versuchten sich in landwirtschaft. sehr erfolgreich übrigens. ich wich ihnen als kind kaum von der seite, fasziniert von den versuchen, wie und womit der lebensunterhalt gesichert wird. sie probierten viel, lernten aus büchern und gaben nie auf. nach der phase der schafe, der truthähne, den schweinen, landeten sie schliesslich bei der aufzucht von kälbern. fütterten die tiere biologisch, tante madelaine übte arien beim melken, onkel lois mit seinem absoluten gehör feilte an jedem ton, während er die heugabel schwang. sie stritten viel, versöhnten sich immer dramatisch, lachten gerne.
wenn onkel lois in depressionen verfiel schickte ihn tante madelaine für ein paar tage nach tirol, er kam immer sehr bald zurück, brachte ihr ein geschenk mit und der ganz normale wahnsinn begann von vorne.
sie liebten einander sehr.
nach der stallarbeit und dem bad wurde immer im salon klassische musik gespielt. freunde von den philharmonikern kamen manchmal mit ihren instrumenten auf besuch, es wurde diskutiert und musiziert.
unvergessliche kaffeejausen unter dem grossen kirschbaum, die kühe auf der weide, die hunde, die katzen, das alte geschirr, die zimtschnecken...
ich wundere mich nicht, so anders zu sein, so ... dazwischen, so mal so und mal so, ich habs gut hingekriegt, keine frage. aber oft tu ich mir schwer meinen platz zu finden, mehr als das beste daraus zu machen ist ja nicht möglich.
und von meiner lieblingstante trudi erzähle ich ein anderes mal.
datja - 26. Jan, 21:10
ich weiss, wie man geburtstage feiert.
leider.
das kleine mädchen in mir weiss es ganz genau.
es pocht(e) sogar auf das vermeintliche recht darauf.
jahrzehntelang.
trotz langer und teurer therapie seinerzeit, die viel einsicht brachte und der therapeutin ein neues auto, könnten die männer meiner gescheiterten beziehungen wochenlang in selbsthilfe-gruppen über meine ansprüche, meine frustationen, meine kränkung, die nachfolgenden aggressionen und keifenden streitereien klagen.
vor allem ist die gestaltung dieses einzigartigen, herrlichen, bunten, zum glück jährlich wiederkehrenden tages REINE MÄNNERSACHE !
es beginnt damit, dass man möglichst an einem feiertag geburtstag hat, so wie in meinem fall.
keine schule, keine beruflichen verpflichtungen des erzeugers.
der geburtstags-mensch steht ab dem augenblick des erwachens im alleinigen mittelpunkt des interesses. bis zum schlafengehen.
tappt also ins bad. hört dabei festliche musik aus dem wohnzimmer (vorzugsweise telemann).
erscheint im bademantel zum "großen erweiterten frühstück".
festlich gedeckter tisch. brennende kerzen. der eigene platz mit der besonderen tasse blütengeschmückt. ein polsterl am sessel.
heiteres geplauder, rückblick, vorschau, wünsche. alles positiv.
sogar die mutter benimmt sich wie eine, verlangt von der überforderten tochter nicht mutter-sein, hat den frust verdrängt, unter dem sie durch vaters leichtigkeit des seins leidet. (lebenslust, interessen, karriere, geliebte...)
das kind konnte das nicht sehen, wollte es nicht sehen.
durch die lange und gute therapie, später dann im leben, gab es offene augen, mehr verständnis und die demontage des vater-podests. aber tief drinnen blieb trotzdem das kindliche weltbild samt prinzessinnen-ego.
zurück zum eigentlichen thema:
in der ecke des zimmers DER TISCH. der geburtstagstisch. geschmückt, eh klar. viele packerln. eh klar. geschenkpapier, schleifen, kerzen, blumen: farblich abgestimmt. eh klar.
nach dem frühstück auspacken. freude darüber, dass wie jedes jahr fast alles dabei ist, was ein "jö, das ist aber schön !" während eines jahres dem kindlichen mund entwich.
dann die neuen textilien (immer dabei !) anziehen.
mittagessen auswärts, im restaurant. "bestellts euch was immer ihr wollt !" wird wörtlich genommen, eh klar.
mittagsschlaf bzw -ruhe am frühen nachmittag.
ausflug der ganzen familie unter berücksichtigung des gerade unglaublich wichtigen kindlichen interesses. dabei ausnahmsweise vorne, am beifahrersitz, thronen. eh klar.
ins kaffeehaus, zwecks jause.
abends besuch: lustige kluge menschen, musik, pikante häppchen, es wird später als sonst.
entzücktes lauschen der guten-nacht-geschichte, vorzugsweise ovid in altgriechisch. "erfreu dich am gleichklang der verse !"
die brennende kerze wird später ausgeblasen.
das kind ist zufrieden.
so. und wer bitte schüttelt sowas aus dem ärmel, kann es sich leisten, hat spass an der organisation? lässt sich jedes jahr etwas neues, immer passendes einfallen ? na, wer ?
(nicht zu vergessen: es ist reine männersache !)
auch eine glückliche kindheit macht später im leben probleme.
es ist wirklich schwierig.
:)
datja - 24. Jan, 15:56
sie haben uns die sommerfrische, den mittagsschlaf und den frühjahrsmantel genommen.
und die langsamkeit, das bedächtige schlendern, das zeit-lassen.
den greissler, das kleine fachgeschäft, den bummelzug.
vielleicht sogar die jahreszeiten.
die "richtige", also gleichbleibende uhrzeit.
undsoweiterundsofort.
BÄH !!!
datja - 22. Jan, 22:17
der papalagi
die reden des südseehäuptlings tuiavii aus tiavea
dtv
datja - 22. Jan, 08:27
KAFFEEHAUS
Du hast Sorgen, sei es diese, sei es jene --- ins KAFFEEHAUS !
Sie kann, aus irgendeinem, wenn auch noch so plausiblen Grunde, nicht zu dir kommen --- ins KAFFEEHAUS !
Du hast zerrissene Stiefel --- KAFFEEHAUS !
Du hast 400 Kronen Gehalt und gibst 500 aus --- KAFFEEHAUS !
Du bist korrekt sparsam und gönnst dir nichts --- KAFFEEHAUS !
Du bist Beamter und wärest gerne Arzt geworden --- KAFFEEHAUS !
Du findest Keine, die dir passt --- KAFFEEHAUS !
Du stehst innerlich vor dem Selbstmord --- KAFFEEHAUS !
Du haßt und verachtest die Menschen und kannst sie dennoch nicht missen --- KAFFEEHAUS !
Man kreditiert dir nirgends mehr --- KAFFEEHAUS !
datja - 20. Jan, 20:52
mein leben war und ist bunt.
die neugierde immer gross, der humor reichlich vorhanden.
risikobereitschaft: ja
angst: selten
komfortzone: früh verlassen
gene: glück gehabt
nach glücklicher priviligierter kindheit und jugend war ich 15 jahre lang chefsekretärin, bin 10 jahre mit wohnmobil und segelboot gereist, war 2 jahre lang hippi, hatte 13 jahre ein jazz-pub in wien, wurde dann spätberufene behinderten-betreuerin, wechselte 10 x meinen hauptwohnsitz, liess mich 2 x scheiden, war wohlhabend, bettelarm, wohnte grosszügig und luxuriös, aber auch in schäbigen untermietzimmern.
besass häuser, autos, womo`s, boote, ein pferd, aber auch 2 jahre lang aus geldmangel nur ein fahrrad. und letzeres mit 54 jahren...
krempelte mit 60 nochmals privat alles um, kaufte mir ein neues auto und das kleine alte elfenhaus, arbeite auch deshalb 30 wochenstunden neben der pension, weil meine fixkosten ziemlich hoch sind.
weil ich ab heuer wieder reitstunden nehmen will besuche ich das fitness-studio.
auch aus diesem grund liess ich einen umfassenden check meines gesundheitszustands machen.hast du`s nicht gesehen:
xund wie ein pumperl.
mehr noch: meine herzrythmus-störungen, unter denen ich seit 40 jahren litt, SIND FUTSCH. ekg ein traum.
kann so falsch nicht gewesen sein worauf ich mich einliess.
:)
datja - 20. Jan, 17:42
Seh die Welt oft im Traum
schon so lang,
als Pilzwolkenbaum
schon so lang,
euch, ihr Herren der Welt,
eure Lügen, den Mord
an Millionen, die glauben
an euer Wort
schon zu lang.
(Hannes Wader)
datja - 17. Jan, 09:41
im winter ordne ich gerne meinen besitz.
meistens bleibe ich beim betrachten irgendwo hängen und beginne oft zu lesen.
seit ich in die welt des www eintauchte vergeht die zeit dabei noch schneller.
was bin ich dann froh keinen fernseher zu besitzen!
bei twoday fand ich bei stoneV8 heute ein foto aus meinem heimatort.
und in meinem laptop ein bild meines damaligen liebsten stammgastes caracas, aufgenommen ende des vorigen jahrtausends in meinem damaligen lokal in wien VII.
datja - 16. Jan, 11:42
BEIM WOHNEN IST DER GEEIGNETE PLATZ WESENTLICH.
BEIM DENKEN DIE TIEFE,
BEIM UMGANG MIT ANDERN DIE GÜTE,
BEIM REDEN DIE EHRLICHKEIT,
BEIM REGIEREN DIE GERECHTIGKEIT,
BEIM ARBEITEN DAS KÖNNEN,
BEIM HANDELN DER RICHTIGE ZEITPUNKT.
(Lao Tse)
datja - 16. Jan, 08:34
meine derzeitige küche.
die 13.
erstaunlich:
zuletzt hab ich so ähnlich vor - tatsächlich: 43 jahren gekocht.
gut, ich war etwas frühreif, keine nesthockerin.
noch erstaunlicher:
es gefällt mir.
momentan überlege ich mir die farben.
tendenz: purpur mit grün, dunkles holz.
orientalisch.
alt-hippi-eben.
;)
datja - 15. Jan, 18:35
HAITI
datja - 14. Jan, 14:03
strahlender sonnenschein. glitzernder schnee, raureif auf alten weiden.
mister me pfiffig und lustig.
die zaya vereist.
spuren auf der holzbrücke.
steinskulpturen vor einem alten stadel.
und der fotoapparat daheim.
anschliessend im fitness-studio frust abgearbeitet.
die bilder eh ins herz fotografiert!
datja - 12. Jan, 19:42
AVATAR gesehen.
bekannt für meine begeisterungsfähigkeit und meine romantische ader kann ich nur sagen:
hingehen!
schauen, staunen, lachen, weinen.
grosses kino!
datja - 11. Jan, 22:55