oma duck aus entenhausen
"hallo! machst du einen einsatz als gärtnerin? eine frau, 91, die ist nach zwei stunden aufenthalt aus dem altersheim wieder heimgefahren. weil das versprochene einzelappartement mit terrasse dann ein zweibett-zimmer ohne terrasse war. ihr mann ist vor 1 1/2 jahren verstorben, seit dieser zeit verwildert ihr garten, sie leidet toal darunter."
na klar doch.
die dame kennt mich nicht. deshalb telefonat mit den lieben frauen vom hilfswerk, die mehrmals täglich nach ihr schauen, termin ausgemacht. passt.
der tag beginnt gut. trotz karte tu ich mir schwer, die präsidentengasse anzupeilen, nichts als amsel- drossel- fink- und star-wege mit neuen häusern, die nach schlumpfhausen aussehen.
ein lustig aussehender dicker mann streicht sein haus. ich halte, frage, und bekomme ein strahlendes "na klar weiss ich das. sag ich aber nicht !"
zur antwort. ich fahre rechts ran, stell den motor ab, lache schallend und beschimpfe ihn mit deftigen worten.
er lacht noch mehr als ich und lauter auch noch, und das soll was heissen !
"na gut, wenn das so ist: bla bla bla"
kurz, knapp, klar und RICHTIG.
dann bin ich dort. die dame vom hilfswerk kommt zeitgleich. ah, so ein gutes omen!
ein nettes, ansprechendes haus. klein, doch groß genug. ein verwildertes grundstück, ca 800 m2.
SIE kommt. aufrecht, mit kopfhörern (fernseh schauen !), wache augen, adrett, neugierig.
"aha, die gärtnerin ist da!"
staunen, was aus meinem ehér kleinen auto rausgeholt wird. aber wie es sich für eine grüne mamba gehört, ist viel platz im bauch:
gartenwerkzeug. schaufel. besen. rasenmäher. kanister. hund. lunchpaket. badeanzug.
mister me inspiziert das haus. ich bleibe draussen. das bringt mir den ersten pluspunkt ein.
dann 10 stunden heftiges arbeiten. (ohne hilfe von gerufenen garten-feen wäre es nicht zu schaffen gewesen.)
aus der wildnis wird das kleine paradies, das es bis vor kurzem war.
die nachbarn, normale menschen, immer freundlich grüssend sicher, und so unauffällig und nett, schauen erstaunt. eine junge tussi mit ganz bestimmt wenig im kopf, dafür umso mehr farbe im gesicht, ein mann, sowas nenne ich "glatt", der vielleicht in einer versicherung arbeitet und kinder-pornos runterlädt.
ich schwitze, ich mähe hüfthohes gras, ich jäte, ich schneide, ich kehre, ich arbeite.
mister me trinkt aus dem teich, legt sich unter die blühende weigelie und ist zufrieden.
oma duck erscheint immer wieder. mal auf der terrasse, mal in der haustür, mal im garten.
will wissen was ich will. "ein großes glas wasser und etwas von ihrem salbei bitte."
sie erzählt mir viel.
ich höre zu und arbeite.
sie macht sich sorgen: "hoffentlich bekommst du keinen hitzschlag! weil was machert ich denn dannn? die frauen vom hilfswerk kommen erst am abend wieder, und wenn du in meinem garten liegst, was machert ich denn dann?"
also verspreche ich ihr hoch und heilig nicht zusammenzubrechen.
oma duck glaubt mir und holt noch ein glas wasser.
der nachbar wirft seinen mäher an.
oma duck erzählt.
ich arbeite und höre zu.
lerne fürs leben.
lache mit ihr, bin traurig mit ihr.
beim heimfahren dann, dreckverschmiert und erschöpft, macht sich freude breit.
glück.
und die ölweiden blühen rechts und links der strasse, so wie sie es jedes jahr im juni tun, duften süss und schwer.
na klar doch.
die dame kennt mich nicht. deshalb telefonat mit den lieben frauen vom hilfswerk, die mehrmals täglich nach ihr schauen, termin ausgemacht. passt.
der tag beginnt gut. trotz karte tu ich mir schwer, die präsidentengasse anzupeilen, nichts als amsel- drossel- fink- und star-wege mit neuen häusern, die nach schlumpfhausen aussehen.
ein lustig aussehender dicker mann streicht sein haus. ich halte, frage, und bekomme ein strahlendes "na klar weiss ich das. sag ich aber nicht !"
zur antwort. ich fahre rechts ran, stell den motor ab, lache schallend und beschimpfe ihn mit deftigen worten.
er lacht noch mehr als ich und lauter auch noch, und das soll was heissen !
"na gut, wenn das so ist: bla bla bla"
kurz, knapp, klar und RICHTIG.
dann bin ich dort. die dame vom hilfswerk kommt zeitgleich. ah, so ein gutes omen!
ein nettes, ansprechendes haus. klein, doch groß genug. ein verwildertes grundstück, ca 800 m2.
SIE kommt. aufrecht, mit kopfhörern (fernseh schauen !), wache augen, adrett, neugierig.
"aha, die gärtnerin ist da!"
staunen, was aus meinem ehér kleinen auto rausgeholt wird. aber wie es sich für eine grüne mamba gehört, ist viel platz im bauch:
gartenwerkzeug. schaufel. besen. rasenmäher. kanister. hund. lunchpaket. badeanzug.
mister me inspiziert das haus. ich bleibe draussen. das bringt mir den ersten pluspunkt ein.
dann 10 stunden heftiges arbeiten. (ohne hilfe von gerufenen garten-feen wäre es nicht zu schaffen gewesen.)
aus der wildnis wird das kleine paradies, das es bis vor kurzem war.
die nachbarn, normale menschen, immer freundlich grüssend sicher, und so unauffällig und nett, schauen erstaunt. eine junge tussi mit ganz bestimmt wenig im kopf, dafür umso mehr farbe im gesicht, ein mann, sowas nenne ich "glatt", der vielleicht in einer versicherung arbeitet und kinder-pornos runterlädt.
ich schwitze, ich mähe hüfthohes gras, ich jäte, ich schneide, ich kehre, ich arbeite.
mister me trinkt aus dem teich, legt sich unter die blühende weigelie und ist zufrieden.
oma duck erscheint immer wieder. mal auf der terrasse, mal in der haustür, mal im garten.
will wissen was ich will. "ein großes glas wasser und etwas von ihrem salbei bitte."
sie erzählt mir viel.
ich höre zu und arbeite.
sie macht sich sorgen: "hoffentlich bekommst du keinen hitzschlag! weil was machert ich denn dannn? die frauen vom hilfswerk kommen erst am abend wieder, und wenn du in meinem garten liegst, was machert ich denn dann?"
also verspreche ich ihr hoch und heilig nicht zusammenzubrechen.
oma duck glaubt mir und holt noch ein glas wasser.
der nachbar wirft seinen mäher an.
oma duck erzählt.
ich arbeite und höre zu.
lerne fürs leben.
lache mit ihr, bin traurig mit ihr.
beim heimfahren dann, dreckverschmiert und erschöpft, macht sich freude breit.
glück.
und die ölweiden blühen rechts und links der strasse, so wie sie es jedes jahr im juni tun, duften süss und schwer.
datja - 9. Jun, 23:41
Herrliche Erzählung.
Also, um DIESES eine Erlebnis beneide ich Dich.
Und um die Möglichkwit, sowas zu erleben, beneide ich Deinen Job (es ist doch Dein Job, oder?!)
ja.
ich mag ihn. sehr.
a ja: willkommen bei twoday.
ich stöber in blogs herum des nächtens...
;)