2000 - 2010
zuerst verstarb mein vater, friedlich und schön.
ich trauerte in venedig um ihn.
bald folgte ihm meine mutter, mit der ich mich noch aussöhnte.
beide begleitete ich bis zum letzten atemzug.
sie starben so wie sie lebten.
..........................................................................................................
das haus, in dem ich mein lokal betrieb und in dem ich wohnte, wurde verkauft.
der neue eigentümer wollte (und wird auch) an seiner stelle möglichst viele eigentumswohnungen errichten.
in der zwischenzeit ist das einstöckige alte haus schon abgerissen.
samt der schönen stiege, über die ich 13 jahre so oft ging.
ich kämpfte wie eine löwin.
nein, wie ein gewisser don, gegen windmühlen nämlich.
jedenfalls erfolglos.
es war wirklich schrecklich für mich.
kurz und gut, ich stand vor dem nichts.
mit null geld.
NULL.
gescheitert und unterstandslos.
ich beschloss, auszuwandern.
ins weinviertel.
zuerst in ein untermietzimmer im haus einer bekannten, die mich freundlicherweise mein zwar schon dezimiertes, aber immer noch reichlich vorhandenes material auf ihrem dachboden lagern liess.
dann suchte und fand ich einen job.
ich räumte bei mc donalds in mistelbach die tische ab.
da ich kein auto mehr hatte - wie denn auch ? - fuhr ich mit dem fahrrad die 12 km zur arbeit.
und zurück.
8 monate lang.
meistens heulend.
ich verbrannte unglaublich viel.
heulend.
ich mietete mir ein feuchtes, nein, ein nasses haus.
es war billig und hässlich.
nach 6 monaten konnte ich ausziehen und mir eine trockene wohnung in mistelbach mieten.
ein altes auto kaufen.
ob ich das ohne die hilfe von lieben menschen geschafft hätte, die ich kennenlernte?
eher nein.
dort lernte ich pferdeflüstern, westernreiten, mein lachen kehrte zurück.
ich war 54 jahre alt.
mit lisa erkundete ich auf herrlichen wanderritten von hof zu hof meine neue heimat, wurde wieder stark und fröhlich wie in früheren zeiten.
im dritten bildungsweg war ich nun behindertenbetreuerin und lisa gehörte nun mir.
der gute freund aus meiner wiener zeit liess mich nicht in stich und sich wieder mit mir ein.
ich mich mit ihm auch.
wir mieteten zusammen ein haus, nach vielen jahren erstmals etwas gemeinsames.
doch wir waren beide vom leben gezeichnet, wir taten einander nicht gut.
ich wurde 60 und stellte überlegungen meiner restlebenszeit an.
schenkte mir zum geburtstag ein neues auto, damit begann wohl mein derzeitiger abschnit...
fand zufällig (?) das kleine elfenhaus, brach meine zelte im fast fertig renovierten miethaus ab, kaufte das kleine haus und übersiedelte.
jetzt bin ich "nebenerwerbspensionistin" - trotz pension noch immer behindertenbetreuerin, unglaublich zufrieden, habe ab und zu krisen - schliesslich gehört alles der bank - bereue aber nichts.
echt nichts.
wohnen tu ich auch wie eh immer:
skeptisch auch, da hat sich auch mit 61 1/2 nichts geändert.
p.s.:
mein neues hobby: LAMAS
ich trauerte in venedig um ihn.
bald folgte ihm meine mutter, mit der ich mich noch aussöhnte.
beide begleitete ich bis zum letzten atemzug.
sie starben so wie sie lebten.
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das haus, in dem ich mein lokal betrieb und in dem ich wohnte, wurde verkauft.
der neue eigentümer wollte (und wird auch) an seiner stelle möglichst viele eigentumswohnungen errichten.
in der zwischenzeit ist das einstöckige alte haus schon abgerissen.
samt der schönen stiege, über die ich 13 jahre so oft ging.
ich kämpfte wie eine löwin.
nein, wie ein gewisser don, gegen windmühlen nämlich.
jedenfalls erfolglos.
es war wirklich schrecklich für mich.
kurz und gut, ich stand vor dem nichts.
mit null geld.
NULL.
gescheitert und unterstandslos.
ich beschloss, auszuwandern.
ins weinviertel.
zuerst in ein untermietzimmer im haus einer bekannten, die mich freundlicherweise mein zwar schon dezimiertes, aber immer noch reichlich vorhandenes material auf ihrem dachboden lagern liess.
dann suchte und fand ich einen job.
ich räumte bei mc donalds in mistelbach die tische ab.
da ich kein auto mehr hatte - wie denn auch ? - fuhr ich mit dem fahrrad die 12 km zur arbeit.
und zurück.
8 monate lang.
meistens heulend.
ich verbrannte unglaublich viel.
heulend.
ich mietete mir ein feuchtes, nein, ein nasses haus.
es war billig und hässlich.
nach 6 monaten konnte ich ausziehen und mir eine trockene wohnung in mistelbach mieten.
ein altes auto kaufen.
ob ich das ohne die hilfe von lieben menschen geschafft hätte, die ich kennenlernte?
eher nein.
dort lernte ich pferdeflüstern, westernreiten, mein lachen kehrte zurück.
ich war 54 jahre alt.
mit lisa erkundete ich auf herrlichen wanderritten von hof zu hof meine neue heimat, wurde wieder stark und fröhlich wie in früheren zeiten.
im dritten bildungsweg war ich nun behindertenbetreuerin und lisa gehörte nun mir.
der gute freund aus meiner wiener zeit liess mich nicht in stich und sich wieder mit mir ein.
ich mich mit ihm auch.
wir mieteten zusammen ein haus, nach vielen jahren erstmals etwas gemeinsames.
doch wir waren beide vom leben gezeichnet, wir taten einander nicht gut.
ich wurde 60 und stellte überlegungen meiner restlebenszeit an.
schenkte mir zum geburtstag ein neues auto, damit begann wohl mein derzeitiger abschnit...
fand zufällig (?) das kleine elfenhaus, brach meine zelte im fast fertig renovierten miethaus ab, kaufte das kleine haus und übersiedelte.
jetzt bin ich "nebenerwerbspensionistin" - trotz pension noch immer behindertenbetreuerin, unglaublich zufrieden, habe ab und zu krisen - schliesslich gehört alles der bank - bereue aber nichts.
echt nichts.
wohnen tu ich auch wie eh immer:
skeptisch auch, da hat sich auch mit 61 1/2 nichts geändert.
p.s.:
mein neues hobby: LAMAS
datja - 7. Apr, 23:50

ich packte meine sachen und zog nach wien.