Sonntag, 24. Januar 2010

das leben, ein langer ruhiger fluss ? HAHAHA

ich weiss, wie man geburtstage feiert.
leider.
das kleine mädchen in mir weiss es ganz genau.
es pocht(e) sogar auf das vermeintliche recht darauf.
jahrzehntelang.
trotz langer und teurer therapie seinerzeit, die viel einsicht brachte und der therapeutin ein neues auto, könnten die männer meiner gescheiterten beziehungen wochenlang in selbsthilfe-gruppen über meine ansprüche, meine frustationen, meine kränkung, die nachfolgenden aggressionen und keifenden streitereien klagen.
vor allem ist die gestaltung dieses einzigartigen, herrlichen, bunten, zum glück jährlich wiederkehrenden tages REINE MÄNNERSACHE !
es beginnt damit, dass man möglichst an einem feiertag geburtstag hat, so wie in meinem fall.
keine schule, keine beruflichen verpflichtungen des erzeugers.
der geburtstags-mensch steht ab dem augenblick des erwachens im alleinigen mittelpunkt des interesses. bis zum schlafengehen.
tappt also ins bad. hört dabei festliche musik aus dem wohnzimmer (vorzugsweise telemann).
erscheint im bademantel zum "großen erweiterten frühstück".
festlich gedeckter tisch. brennende kerzen. der eigene platz mit der besonderen tasse blütengeschmückt. ein polsterl am sessel.
heiteres geplauder, rückblick, vorschau, wünsche. alles positiv.
sogar die mutter benimmt sich wie eine, verlangt von der überforderten tochter nicht mutter-sein, hat den frust verdrängt, unter dem sie durch vaters leichtigkeit des seins leidet. (lebenslust, interessen, karriere, geliebte...)
das kind konnte das nicht sehen, wollte es nicht sehen.
durch die lange und gute therapie, später dann im leben, gab es offene augen, mehr verständnis und die demontage des vater-podests. aber tief drinnen blieb trotzdem das kindliche weltbild samt prinzessinnen-ego.



zurück zum eigentlichen thema:
in der ecke des zimmers DER TISCH. der geburtstagstisch. geschmückt, eh klar. viele packerln. eh klar. geschenkpapier, schleifen, kerzen, blumen: farblich abgestimmt. eh klar.
nach dem frühstück auspacken. freude darüber, dass wie jedes jahr fast alles dabei ist, was ein "jö, das ist aber schön !" während eines jahres dem kindlichen mund entwich.
dann die neuen textilien (immer dabei !) anziehen.
mittagessen auswärts, im restaurant. "bestellts euch was immer ihr wollt !" wird wörtlich genommen, eh klar.
mittagsschlaf bzw -ruhe am frühen nachmittag.
ausflug der ganzen familie unter berücksichtigung des gerade unglaublich wichtigen kindlichen interesses. dabei ausnahmsweise vorne, am beifahrersitz, thronen. eh klar.
ins kaffeehaus, zwecks jause.
abends besuch: lustige kluge menschen, musik, pikante häppchen, es wird später als sonst.
entzücktes lauschen der guten-nacht-geschichte, vorzugsweise ovid in altgriechisch. "erfreu dich am gleichklang der verse !"
die brennende kerze wird später ausgeblasen.
das kind ist zufrieden.

so. und wer bitte schüttelt sowas aus dem ärmel, kann es sich leisten, hat spass an der organisation? lässt sich jedes jahr etwas neues, immer passendes einfallen ? na, wer ?
(nicht zu vergessen: es ist reine männersache !)

auch eine glückliche kindheit macht später im leben probleme.
es ist wirklich schwierig.
:)

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