Sonntag, 10. Mai 2009

der achte mond

SPHINX


eines tages, wenn du gerade eine wüste durchquerst oder in der stadt zum einkaufen gehst oder auf dem weg zur schule bist oder dein kind vom kindergarten holst oder den computer abschaltest oder den laden zusperrst - eines tages, wo auch immer, wird sie dir im weg liegen:
breit, mächtig, tierisch-weiblich, gewaltig, furchterregend, aufregend.
sie wird dich blockieren. sie wird ihre stimme erheben, die bei den sterblichen und bei den unsterblichen gleichermassen zu hören ist, und ich fragen: "war das alles in deinem leben? nicht mehr als das wolltest du?"
sie wird dir den weg versperren und dir ein rätsel aufgeben.
sphinx führt dich ins rätsel deiner existenz, führt dich an die stelle, wo ein loch ist, ein bruch, eine kluft.
fest steht, die sphinx ist ein symbol für weibliche kraft überhaupt;
grenzüberschreitend, furchterregend, erotisch, mächtig, wissend, wach, geheimnisvoll.

im patriachat wurde die weibliche energie gespaltet:
in die brave biedere, nützliche und sexuell zur verfügung stehende alltagsfrau und in die geheimnisvolle, unerreichbare, mystische göttin oder mythenfigur. es steht außer zweifel, daß frau all diese eigenschaften erkannt oder unerkannt in sich birgt.

die sphinx sagt: " tu nichts, was nur deinen ehrgeiz befriedigt. tu nur, was du anders nicht tun kannst. tu nichts, wenn du nicht mußt. du hast die wahl. Laß dir nicht die wahl abnehmen. und wenn du etwas tust, tu es nicht so, daß du anderen die entscheidung abnimmst. was du tust, tu wirklich..."

die pflanze dieses mondes, die geheimnisvolle, uralte und lebensfähigste, ist der FARN.
farne brauchen keine befruchtung, sie lassen ihre sporen in den boden fallen und entstehen neu.
sie vertreiben ungeziefer (böse geister !). auf farnkissen zu schlafen hält nicht nur lästige kleintiere fern, sondern gibt ruhe und weisheit.

das tier des achten mondes ist die FLIEGE.
sie ist fast so alt wie das farnkraut. sie kann in hitze und kälte leben, nicht auszurotten von mensch oder naturgewalt. für viele kulturen verkörpern fliegen das böse, dämonen, geister.
fliegen können zauberboten sein.
in der östlichen mythologie verkörpert die fliege den rastlosen flug der seele, sowie nicht reinkarnierte seelen.
die christliche mythologie nennt beeelzebub, den teufel, sogar herr der fliegen.
und im patriarchat ist das böse: die zänkischen weiber, widerstand, tod, provokation, die dreizehn, das menstruationsblut, usw.

das kraut des achten mondes ist farnkraut, das tier ist die fliege (vielleicht möchtest du ja einer fliege begegnen und mit ihr tanzen ?), patin dieser zeit ist die sphinx, thema ist das rätsel.

(luisa francia)

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